Probelauf …

… erfolgreich! Unser neues Projekt hat seinen Testlauf gut gemeistert. Ziel ist es Sonnenstrom vom Tag in die Nacht zu transportieren. Und zwar ganz bescheiden, nämlich nur ca. 1,5 kWh, mehr rechnet sich bei mir nicht, weil ich ohnehin nur noch ca. 1.300 kWh im Jahr bezahlt beziehen muss. Die 1,5 kWh decken ungefähr meinen rund um die Uhr Grundbedarf von ca. 0,1 kWh in der Stunde. Ablaufen tut das jetzt so: Scheint Sonne, dann wird der LiFePO4-Akku (2,5 kWh, 24 V) mit 18 A (530 W) geladen. Ist der zu ca. 90 % voll schaltet das Programm die Ladung ab. Liefert die PV-Anlage keinen Strom mehr, dann schaltet sich per Programm (mein Michael programmiert das) ein Miniwechselrichter ein, der dann mit ca. 100 W in mein 220 V – Hausnetz einspeist. Diese 100 W werden regelmäßig selbst verbraucht, eine erneute Einspeisung in das öffentliche Stromnetz würde keinen Sinn ergeben und wird vermieden.

Vorteil der Speicherlösung: Stromersparnis aus dem Stromversorger-Netz von ca. 400 kWh im Jahr.

Nachteil bzw. Rendite: Lohnen wird sich das Ganze nur, wenn der Strompreis weiter hoch bleibt bzw. noch steigt und wenn die Akkus so um die 10 Jahre durchhalten, was sie aber laut Datenblatt gut schaffen sollten.

Einordnung des Projektes: Wenn man einen kleinen Haushalt hat, schon sehr viel Strom spart, das E-Auto evtl. optimiert aus Sonnenstrom von der PV-Anlage laden kann, dann ist der Spielraum für eine weitere Ersparnis durch einen Speicher sehr begrenzt. Auf keinen Fall darf man den Speicher dann zu groß und damit zu teuer wählen. Besser wird es mit einer Wärmepumpe als Heizung, wobei diese nur in einem einigermaßen gedämmten Haus mit Niedertemperatur-Heizkörpern oder Fußbodenheizung Sinn macht. Idealerweise träumt man davon, dass man etwas Gutes für die Umwelt tut, der finanzielle Aspekt steht besser nicht im Vordergrund!


Elemente des Testaufbaus: Zweimal 12 V Akku mit 100 Ah (in Serie 24 V), Ladegerät mit 29,2 V/18 A, Mikrowechselrichter mit max. 300 W. Spannungsmessung mit Shelly UNI, Ladegerät-Schaltung mit Shelly Plug S, Mikrowechelrichter-Schaltung mit Shelly PLUS 1.

Die Anlage kommt in den Heizungsraum. Falls sie doch mal abbrennen sollte, dann ist das vielleicht nicht ganz so schlimm, bzw. es brennt nicht gleich das ganze Haus ab. Aber, LiFePO4 brennen eigentlich nicht und in den Akkus ist außerdem ein sehr gutes BMS verbaut. Die angeschlossenen Geräte haben zudem Absicherungen gegen alle möglichen Störfälle.

Interessant für alle, die eine PV-Anlage planen!

Meine Anmerkung dazu:
Dreh und Angelpunkt ist der Eigenverbrauchsanteil! In dem Video werden da bis zu 60 % von 10 kW oder gar von 15 kW installierter Leistung angenommen. Zum Vergleich meine Werte, die schon mit einem Elektroauto zustande kommen. Ich komme gerade mal auf 20 % Eigenverbrauch! Heißt, wer den Eigenverbrauch nicht mit einer Wärmepumpe und einem zweiten Elektroauto massiv steigern kann, der braucht mit den Rechnungen im Video gar nicht anzufangen. Noch ein Problem, die PV-Anlagen sind deutlich teurer geworden. Ich habe für meine 10 kW, 15.000 € bezahlt, das war beste Qualität, von einem ortsansässigen Betrieb installiert. Heute werden dafür schon Preise jenseits von 18.000 € aufgerufen, siehe obiges Video!

Zu meinem Speicherprojekt, das jetzt Formen annimmt, die Bestellungen sind raus:
Aus meinem Jahresbericht ergibt sich, dass ich nur mehr sehr beschränkt meinen Eigenverbrauch steigern kann. Ich kaufe gerade mal noch 1.300 kWh im Jahr, hoffe davon 400 kWh durch die Speicherlösung sparen zu können. Mein Speicher wird dementsprechend nicht so groß, ich habe 2,5 kWh vorgesehen. Eigentlich würden 1,25 kWh reichen, ich möchte aber wegen der Haltbarkeit des Akkus nicht, dass seine Kapazität jeden Tag ausgereizt wird. Super ist, dass man ab 2023 keine Mehrwertsteuer auf PV-Investitionen mehr bezahlen muss, scheinbar gilt das auch für Speicher, wobei Genaues weiß man noch nicht. Das Gesetz wurde wohl sehr schnell gemacht.

Folgendes wird bei mir zum Einsatz kommen:
Speicher LiFePO4, 24 V, 100Ah, macht ca. 2,5 kWh. Kosten 650 € netto.
Ladegerät LiFePO, 18A, Ladeleistung ca. 500 W. Kosten 100 € netto.
Wechselrichter 300 W, Kosten 120 € netto.
Diverse Shelly Schalter, Relais, Messeinrichtungen. Kosten ca. 60 € netto.
Elektromaterial. Kosten ca. 20 € netto.
Macht zusammen knapp 1.000 € netto.

Ablaufen soll das so:
Tagsüber wird der Akku mit 500 W geladen, war der Akku ganz leer, dann dauert das 5 Stunden. Die Überlegung, es werden sich fast jeden Tag ein paar Stunden finden, in denen die PV-Anlage 500 bis 1000 W bereitstellen kann. Aus dem geladenen Akku speise ich dann, wenn die Sonne untergegangen ist, mit ca. 100 W ein. Damit decke ich meinen Grundstromumsatz, der so um diese 100 W liegt. Mit Verlusten gerechnet, komme ich so auf ca. 1,5 kWh Einspeiseenergie pro Nacht. Übers Jahr gerechnet hoffe ich so auf 400 kWh zu kommen.

Die Gesamtrechnung:
Investition 1.000 € (evtl. auch 1.200 €), Ersparnis, bei einem Strompreis von 40 Ct, ca. 120 € pro Jahr. Jetzt kann man ausrechnen, wie die Sache ausgeht. Wenn der Strompreis langfristig nicht deutlich weiter steigt, keiner weiß es, dann erreiche ich die Amortisation frühestens in 8 bis 10 Jahren. Dabei könnte man sogar noch anführen, dass es momentan 3 % Zinsen für Festgeld gibt, das verschlechtert das Ganze, wenn man genau rechnet, auch noch.

Resümee, es ist und bleibt eigentlich ein Hobby. Ob man wirklich etwas für die Umwelt tut, auch fraglich, denn die Akkus müssen auch produziert und wieder, hoffentlich, recycelt werden. Finanziell lohnen tut es sich, wenn überhaupt, nur sehr bescheiden. Nach wie vor am Meisten lohnt es sich Energie zu sparen! Langfristig ist es aber sicher auch der richtige Weg in PV zu investieren!

Grundsätzlich gibt es nur einen Weg die Umwelt nicht ganz zu zerstören:
Wir müssen Strom aus Wind und Sonne erzeugen, so viel nur irgendwie geht! Wir brauchen im Sommer große Überschüsse, damit wir die Energie in Form von Wasserstoff bzw. Gas in den Winter transferieren können. Und wir werden Wasserstoff in Ländern erzeugen müssen, wo die Sonnenergie das ganze Jahr zur Verfügung steht! (meine Meinung)

Und noch mal in der Blindau …

… gelaufen. Absolut kein Schnee für Langlaufen, für die Weihnachtsskikurse hat es aber noch gereicht. Im Blindaustüberl war gute Stimmung, der Wirt nimmt es eben wie es ist. Bin gespannt, wann es wieder mal Schnee gibt …