Supersommer!

Der Sommer hat sich noch mal ins Zeug gelegt. Die Gelegenheit mit dem Rad eine schöne Runde zu drehen. Diesmal aber nicht im Chiemgau, sondern näher unserer ursprünglichen Heimat, dem Starnberger See. Als wir uns mit der Routenplanung beschäftigt haben, haben wir festgestellt, dass der Starnberger See nicht rundherum mit Villen direkt am See zugebaut ist. Im Gegenteil, fast rund um den See fährt man auf schönen Wegen immer direkt am Ufer und das auch noch sehr schön schattig. Badeplätze gibt es kilometerlang, dazu wunderbare Parkanlagen mit schön anzusehenden Gebäuden. Und was nicht fehlen darf, es gibt immer wieder Biergärten, wo man gut einkehren kann. Alles in allem ein perfekter Radausflug, zwar 51 Kilometer, aber das ist nun wirklich kein Problem. Wer gerne so was macht, auf zum Starnberger See! Noch ein Hinweis, man kann sehr gut in Ammerland einsteigen, Autobahn bis Sauerlach, dann rüber nach Wolfratshausen und über Münsing zum See.

Kost ja nix!

Ja, ist wirklich so, mit dem Elektroauto können wir rumfahren wie es uns gefällt. Keine Umweltbelastung, ganz wenig variable Kosten. Diesmal das Ziel Altötting, da wollten wir schon lange mal wieder hin, dann zurück über Haag und die schöne Stadt Wasserburg in der Innschleife. Wir schauen uns gerne Kirchen an, da ist Altötting natürlich prädestiniert. Es sind zur Zeit wenig Touristen da, so schön und gemütlich haben wir das Zentrum noch nicht erlebt. Von den letzten Besuchen haben wir uns eine Wirtschaft mit eigener Metzgerei, den Altöttinger Hof, gemerkt, da gibt es die perfekten Weißwürste! Bei der Fahrt nach Wasserburg haben wir noch in Haag halt gemacht, wollten dort auch immer schon mal die Schlossanlage mit seinem mächtigen Turm anschauen. Leider sind die Führungen immer an den Tagen wo man nicht da ist, aber war auch so schön, zumal es auch wieder eine Kirche zu bewundern gab. Und zu guter Letzt Wasserburg mit der herrlichen Altstadt, die zum Bummeln einlädt. Hier haben wir dann auch noch ein nettes Vietnamesisches Lokal für’s Abendessen gefunden. Ein perfekter Abschluss von wieder einem super Tag!

Erfahrung nach 3.000 Kilometern!

Schön langsam wird es unübersichtlich. e-208, Corsa-e, ID.3, Kona, Leaf, e-Niro, Citigo e, SMART EQ, ZOE Z.E. 50 usw. usw. Diese Modelle sind noch im bezahlbaren Bereich. Aber, sie unterscheiden sich bei den technischen Daten doch erheblich. Nicht so sehr beim Verbrauch, der hängt ja sowieso viel mehr von der Fahrweise ab, aber dann doch bei der Batteriegröße, damit Reichweite, und bei der Ladetechnik. Hier ist alles dabei, von Einphasig AC bis Schnellladung mit 150 kW DC.

Für mich hat sich folgendes herauskristallisiert:

* Die Batterie sollte für ca. 400 km reichen, sie hat damit bei Kleinwagen ca. 50 kWh Kapazität, das Auto ist damit schwer aber noch nicht zu schwer. Der neue ID.3 mit 77 kWh wiegt 1,9 Tonnen leer und kann wegen fehlender Zuladung nicht mal mehr mit 5 Personen gefahren werden, hat kein Panoramadach und keine Anhängekupplung mehr, sogar das Gewicht des Fahres ist begrenzt?

* Wann immer es geht sollte die Batterie schonend zu Hause geladen werden. Gut sind dabei 5 kW Starkstrom, damit wäre eine leere Batterie in 12 Stunden voll. Zur Not geht es auch mit einer Steckdose und 3 kW, das dauert halt dann ca. 20 Stunden. Die Batterie wird ja ohnehin nicht immer ganz leer sein. Unterwegs hat man praktisch an allen Ladestationen 22 kW zur Verfügung, heißt auf 80 % laden dauert 2 Stunden. Mit diesen allgemein verfügbaren 22 kW sollte das Auto definitiv ladbar sein, 11 kW, wie bei diversen Autos eingebaut, machen keinen Sinn. Auf der anderen Seite, Schnellladen mit 100 oder 150 kW ist ja ganz nett, aber wo gibt es Ladestationen dafür? Und wenn, dann nimmt z.B. Ionity 79 Cent/kWh! Für ein Kleinwagenklasse E-Auto reichen definitiv 50 kW Schnellladung, und die braucht man eh nur bei großen Strecken auf der Autobahn. Ladedauer 50 Minuten auf 80 %, genau richtig für eine Kaffeepause, die man ohnehin regelmäßig machen sollte. Ich habe einen ADAC-Vertrag von EnBW, zahle Europaweit 29 Cent für AC Laden und 39 Cent für DC Laden, da kann man nicht meckern. Es macht somit auch keinen Unterschied, ob ich zu Hause oder an einer Ladestation lade, es ist der selbe Preis. Allerdings, wenn die Sonne scheint und ich von der PV Anlage laden kann, dann ist es perfekt, nur 10 Cent/kWh! Ich lade da auch immer mit 5 kW, das passt dann gut zur PV Anlage, die eine Spitzenleistung von 8kW hat.

* Nach meiner Erfahrung sollte das Auto sehr gut rekuperieren, heißt man sollte so gut wie ohne Bremse fahren können, das spart enorm Energie. Nach meiner Messung so um die 2 bis 3 kWh auf 100 km. Mein Verbrauch liegt momentan zwischen 11,5 (schönes Wetter, am Tag, viel Landstraße) und 14,5 kWh (Nacht, Regen, Kälte, viel Autobahn) auf 100 km. Reichweite also zwischen gut 300 und 400 km. Nicht verkehrt ist, wenn das Auto einen guten Wirkungsgrad hat, heißt mit einer Wärmepumpe heizt/kühlt und einen guten Motor hat. Idealerweise ein fremderregter Drehstrom-Synchronmotor, denn der ist umweltfreundlich, weil er keine speziellen Metalle für die Magneten braucht. Und er lässt sich sehr gut regeln, speziell beim Rekuperieren, denn da kommt es darauf an, dass die Magneten dosiert abgeschaltet werden können. Aber das zu erklären ginge hier zu weit.

* Der Trend geht dazu, dass viele Funktionen im Auto nur noch über das Menü im großen Display zu bedienen sind. Ich bin da skeptisch, denn während der Fahrt am Display rumspielen lenkt doch brutal ab. Alle wichtigen Funktion sollten über gut erreichbare Knöpfe zu bedienen sein, denke ich.

* Im Innenraum wird oft billiges Plastik verarbeitet, das schon nach kurzer Zeit verkratzt ausschaut. Das würde mich zumindest stören.

* Die vielen Sicherheitsfeatures, die man heute so kaufen kann, finde ich sehr lohnenswert. Rückfahrkamera, Spurhalteassistent, Notbremsassistent, Toter Winkel Warner, automatisches Auf- Abblenden, Kurvenlicht, Abstandswarner, Verkehrszeichenerkennung, um ein paar wichtige zu nennen. Ich möchte sie nicht mehr missen.

Elektroautos verursachen deutlich weniger CO₂ als bisher angenommen!

Problem beim Thema Elektroauto ist, dass sich in kurzer Zeit die Argumente dafür oder dagegen in vielen Punkten geändert haben. Das gilt z.B. für die Technik der Autos, für die Batterie und deren Herstellung, die Reichweite, die Lademöglichkeit, die Abrechnung der Ladungen. Vieles, was früher als Problem gesehen wurde, gibt es inzwischen nicht mehr. Aber eine Frage steht primär immer im Raum, wie schaut es mit der Gesamtökobilanz aus? Dazu hat der Spiegel heute auf eine neue Studie der Technischen Universität Eindhoven hingewiesen. Diese stellt das Elektroauto mehr und mehr in ein besseres Licht. Hier geht es zu dem Artikel.

Und hier ein aktueller Artikel mit ausführlichen Erklärungen, was sollte man wissen, bevor man ein Elektroauto kauft!