Die Welt vergessen …

… kann ich kurz, wenn ich z.B. auf’s Dach steige und die PV-Module putze. Was ja eigentlich nicht sein muss, nur die größten Hinterlassenschaften der Vögel sollten schon entfernt werden. Hat geklappt! Und bei genauen Hinschauen sieht man einen Gleitschirm über Unterwössen!

Solarpower gibt es jetzt schon wieder mächtig, knapp 50 kWh pro Tag. Damit könnte unser ZOE 400 km fahren, Kosten 5 €. Überschlagsmäßig liefert so eine PV-Anlage fast die benötigte Energie für ein ganzes Jahr. Heizung mit Wärmepumpe bräuchte ca. 7.500 kWh, blieben 3.000 kWh für Strom. Na ja, reicht nicht ganz, aber mit ein paar Modulen zusätzlich könnte es passen. Problem ist leider die fehlende Speichermöglichkeit.

Februar …

… und gibt schon wieder so viel Strom! Spitzenleistung mehr als 7 kW, Tagesertrag 33 kWh. Das Auto ist schon so voll, dass nichts mehr rein passt. Nachdem ich jetzt auch noch diverse Stromfresser eliminiert habe, sehe ich Strompreiserhöhungen gelassen entgegen. Wobei sich die Frage stellt, warum Ökostrom überhaupt teurer werden soll? Die Sonne scheint doch weiterhin gratis, gleiches gilt für Wind und Wasser!

Bilanz 2021 für PV und E-Auto:

Das Jahr 2021 war nicht ganz so gut wie 2020 hat aber immerhin auch wieder 10.284 kWh Strom aus Sonne gebracht. Besonders der Juni mit erzeugten 1.600 kWh war ein absoluter Sonnenmonat.
Von den 10.284 kWh habe ich 1.842 kWh selbst verbraucht, 8.442 kWh wurden eingespeist und mit 0,10 € vergütet.
Die Anlage kostet mich im Jahr 888 € (Abschreibung, Wartung, Versicherung), sie erbrachte 2021 einen Überschuss von 410 €. Bei 15.000 € Kapitaleinsatz macht das 2,7 % Rendite.

2022 muss ich versuchen noch mehr Strom selbst zu verbrauchen. Heißt, Wäsche machen oder Zoe laden, nur wenn Sonne scheint. Momentan zahle ich “nur” 27 Ct für eine kWh bezogenen Strom. Sollte ich eine Erhöhung bekommen, so wird die Rendite aus der PV Anlage besser. Eine selbst erzeugte kWh kostet mich ziemlich genau 10 Ct, das bleibt noch die nächsten 18 Jahre so.

Wer jetzt neu eine PV Anlage auf’s Dach baut kann praktisch keine Rendite mehr erwirtschaften. Die Preise für PV Analgen sind leider ca. 15 % gestiegen, nicht mehr gefallen wie die früheren Jahre, und die Einspeisung bringt gerade mal noch 7 Ct pro kWh, Tendenz weiter sinkend. Wenn die Regierung da nicht nachbessert schaut es schlecht mit dem privaten Zubau von Sonnenenergienutzung aus.

Der Zoe. Insgesamt geladen habe ich 1.324 kWh für ca. 9.000 gefahrene Kilometer. Davon 667 kWh zu Hause aus PV und aus dem Netz, 522 kWh aus Bezahlladestationen und 135 kWh aus geschenkten Ladungen. Zusammen macht das 388 € Stromkosten für die 9.000 km.
2021 waren allerdings an die 3.500 Kilometer eher Langstreckenurlaub dabei und damit auch etliche CCS-Schnellladungen, die immerhin inzwischen 0,52 € pro kWh (ADAC-Tarif) kosten. Ab diesem Jahr läuft unser Lademanager, der dafür sorgen wird, dass der Akku zu Hause nur noch mit Sonnenenergie geladen wird. Da kostet die Kilowattstunde dann nur 0,10 €.

Alles in allem sind das sehr erfreuliche Zahlen, die die Anschaffung eines E-Autos zusammen mit einer PV-Anlage als optimal erscheinen lassen. Man rettet damit natürlich nicht unmittelbar das Klima, aber der Weg hin zu regenerativer Energie ist der einzig mögliche Weg es überhaupt zu schaffen.

Da wollen wir hin …

unser Home Assistant kann schon sehr viel davon. Eine Bidirektionale Wallbox wäre natürlich genial. Aber der Weg ist noch weit. Die Wallboxen kosten momentan noch um die 10.000 €? Und die Autohersteller verbieten die Nutzung der Batterie als Speicher. Außerdem kann das CCS-Protokoll das bisher noch gar nicht. Die Zukunft wird aber sein, dass die Autobatterie als Speicher genutzt werden kann. Wir werden sehen …

Wir laden den Zoe zwar nicht umsonst, aber immerhin für nur 10 Ct pro kWh aus der PV-Anlage, das garantiert die nächsten 20 Jahre. Umsonst gibt es Strom momentan noch beim Aldi. Eine Stunde einkaufen und dafür 22 kWh Strom geschenkt. Der Zoe fährt damit deutlich über 100 Kilometer weit!