Was braucht es zum Wellenfliegen?

Bild von Philipp Stahl vom 26. Oktober 2020

Habe mir mal die Flüge aus dem Herbst angeschaut. Es fällt auf, dass doch relativ oft Motorhilfe in Anspruch genommen werden muss. Manchmal kann man gar nicht so schnell schauen, wie man unten aus den Aufwinden herausgefallen ist. Und, es ist gar nicht so leicht die Wellen zu finden, denn je nach Windrichtung stehen sie halt immer wieder wo anders. Entscheidende Hilfe bietet dafür die Analyse und Vorhersage von SkySight Segelflugwetter. Die können die Standorte der Wellen scheinbar sehr gut vorhersagen. Resümee, mit Motorhilfe einfach in die erste schöne Welle fliegen und schon geht es dahin, so wie es unser Phillipp Stahl mit seiner ASH 26 vormacht. Er hat heuer übrigens auch den ersten Platz in der DMSt-Wertung 18 Meter in Bayern belegt! Gestartet ist er dabei allerdings von Beilngries, Donauwörth und Burg Feuerstein aus. Mit Starts und Flügen in den Alpen scheint man die letzten Jahre ganz oben nicht mehr mitmischen zu können. Die großen Strecken, heißt Dreiecke, wurden meist im Flachland geflogen. Aber vielleicht ändert sich das Wetter ja wieder mal zu Gunsten der Berge, wir werden sehen…

Prinzipiell geht Föhnfliegen auch mit der Dimona sehr gut. Kaiserwelle, danach die Glocknerwelle, lassen sich gut machen. Und Richtung Innsbruck geht auch meistens was.

Ein wunderbarer Tag!

Die Saison 2021 hat bereits angefangen, 2020 ist abgeschlossen. Die Sieger stehen fest.

Aber, es gibt um diese Jahreszeit auch ganz tolle Alternativen zum Fliegen!
Wir wollten immer schon mal nach Freilassing, einfach so, nur um mal einen Eindruck von dieser Stadt zu bekommen. Die Stadt ist groß geworden mit der Eisenbahn, so verwundert es nicht, dass es dort ein Eisenbahnmuseum gibt, die Lokwelt. Muss sagen, wir waren total beeindruckt wie toll dieses Museum gemacht ist, wie sich die Stadt Freilassung dafür stark gemacht hat und welchen enormen Beitrag der Verein Freunde des historischen Lokschuppens 1905 Freilassing e.V. geleistet hat und heute noch leistet. Das Museum hat viele Exponate vom Deutschen Museum bekommen, sodass ein sehr schöner Querschnitt zur Entwicklung der Eisenbahn geboten wird. Abgerundet wird die Ausstellung mit zwei Modelleisenbahnen und einer Gartenbahn im Freien für Kinder und Erwachsene.

Nachdem es so ein schöner sonniger Tag war, haben wir uns auch noch einen Kaffee auf dem Stadtplatz in Traunstein gegönnt. Dieser Platz hat was, die Lokale waren auch noch mal sehr gut besucht.

Was ich schon lange mal testen wollte, Schnellladen, eine Station dafür gibt es beim HEM in Übersee. Es hat perfekt funktioniert, man kann direkt zuschauen, wie sich der Tank füllt. Mal umgerechnet dauert es ca. 15 bis 20 Minuten für 100 Kilometer Fahrt. Jetzt kann man sagen, das ist aber viel. Aber, man braucht das ja nur bei weiten Strecken auf der Autobahn und da hieße das alle 200 Kilometer ein halbe Stunde Pause, das klingt dann wieder gar nicht so schlecht und wäre sowieso vernünftig.

Am Abend haben wir noch in Übersee beim “Dom zum Achental” und dahinter beim Hinterwirt vorbei geschaut, eine gute Kombination!

Und noch Niederöblarn!

Unser “Fliegerhänger-Doktor”, der Rabe Hans, hatte noch einen Flug mit mir gut. Heute ging es nach Niederöblarn. In den Tälern noch leichter Nebel, aber sonst die Sicht sehr gut. Vorbei an Hochkönig, Dachstein und Grimming nach Trautenfels, von dort direkter Anflug auf die 22. Es war ordentlich was los, eine Cessna Caravan hat mehrmals Fallschirmspringer abgesetzt. In den Flieger passen 13 Springer, ein Absetzer und der Pilot, nicht schlecht. Niederöblarn ist immer einen Besuch wert, am Fuße des Grimming sitzt man wunderschön! Der Rückflug dann über die vielen Seen östlich von Salzburg: Hallstatter See, Grundlsee, Toplitzsee, Altaussee, Traunsee, Wolfgangsee, Attersee, Mondsee, Fuschlsee, Irrsee und Wallersee. Und weil in Salzburg zur Zeit nicht so viel IFR-Verkehr ist, haben wir uns ein Midfield Crossing genehmigen lassen. Auch mal ganz nett direkt über Salzburg zu fliegen. Obligatorisch dann noch das Achedelta, die Fraueninsel und das Schloss Herrenchiemsee. Die Sicht war sehr gut und es war sehr ruhig, alles in allem ein perfekter Flug mit wieder einem super Mitflieger! Dazu muss man wissen, dass der Hans mal in der DASSU-Werkstatt gearbeitet hat, bevor er sich als Meister in Oberwössen mit seiner eigenen Autowerkstatt selbständig gemacht hat. Jetzt residiert er mit seinem Familienbetrieb in Neuschmied, gegenüber vom Penny.
Mal schauen was heuer nocht geht…

Unser Sepp hatte Geburtstag!

Ja, was hat der Sepp für die FSGU gerackert, er hat das Clubhaus wesentlich vorangetrieben und mit dem Sattler Franz sehr viel gearbeitet. Mir hat man damals gesagt, entweder Du trittst jetzt in die FSGU ein, oder wir nehmen Dich nie mehr auf. Bedingung, Du musst alle Fliesen legen und die Küche einbauen! Das war 1995. Aber wen interessiert das noch? Im Gegenteil!
Jedenfalls habe ich heute den Sepp eingeladen und wir haben einen sehr schönen Flug zusammen gemacht! Ziel war Kempten, da war der Sepp schon lange nicht mehr. Wir sind schön über Thiersee, Sylvenstein, Mittenwald, Zugspitze, Reutte hinzus geflogen. Es war Südwind, deshalb Anflug auf die 17, hatte ich auch noch nie. Auf einer Grasbahn dahin hoppeln ist immer wieder lustig. Die Wirtschaft dort ist immer noch super preiswert und sehr gut. Zurück ging es über den Forggensee, Bad Kohlgrub, Pömetsried, Benediktbeuren, Bad Tölz, Bad Feilnbach, Samerberg, Aschau. Wir konnten uns prima austauschen, wo wir schon überall gewesen sind. Ein äußerst kurzweiliger und wunderschöner Flug!

78 ist unser Sepp geworden, herzlichen Glückwunsch!

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