Vorsichtiger Optimismus

Bis heute läuft die Kampenwand fehlerfrei! Sie hat sehr gute Werte, was für die neue Antenne mit integriertem Vorverstärker und Filter spricht. Das UMTS-Modem bleibt den ganzen Tag perfekt an der Leitung was belegt, dass definitiv das bisherige Modem selbst die Fehlerursache war und zwar leider von Anfang an. Was hat mich das geplagt! Mit dem eingebauten sauberen Shutdown am Abend um 19:45 Uhr, fährt die Kamera auch am nächsten Morgen um 8:00 Uhr wieder fehlerfrei hoch und startet die nötigen OGN-Prozesse. Die Solaranlage samt Akku tat von Anfang an sehr gut. Immer wenn ich oben war stand die Akkuladung bei 100 %, also volle Ladung.

Generell ist die Abdeckung der Station leider eingeschränkt. Im Westen ein Berg und im Osten die Kampenwand, die jeweils einen guten Sektor unbeleuchtet lassen. Habe schon Ausschau nach einer besseren Position gehalten, leider ist das aber unheimlich schwierig und zwar wegen der gleichzeitig nötigen Empfangsmöglichkeit für LTE/UMTS und den Flarmsignalen. Die Flarmsignale brauche ich hauptsächlich aus Süden, die Handysender liegen aber im Norden im Tal. Müsste ich also ganz auf einen Gipfel. Auf der Kampenwand wäre das evtl. möglich, auf der Scheibenwand. Nur wer trägt das Zeug da rauf und macht die Wartung? Außerdem ist es da eine Frage der Zeit, bis der erste Blitz alles zerstört hat. Der Hochgerngipfel wäre ein schöner Platz aber leider nur zu Fuß zu erreichen, selbiges gilt auch für die Hochplatte. Dann vielleicht der Hochfelln, da gäbe es eine Seilbahn. Problem dabei, das Haus, die Bahn liegen zu weit unten und ganz oben, wo es gut wäre, steht eine Kirche, da kann ich schlecht eine Antenne zum Kreuz dazu bauen?

Eins ist aber auf jeden Fall mit der Kampenwand gewährleistet, nämlich die lückenlose Abdeckung im Umkreis von Unterwössen bis rein zum Alpenhauptkamm, dafür war sie ja auch gedacht. Die Österreicher müssten jetzt nachlegen: Pendling? Kitzbüheler Horn? Schmittenhöhe? Wildkogel? Planai? Leider ist es da gerade wieder ruhiger geworden, vielleicht nächstes Jahr, alles nicht so einfach…

Ja, 200 Kilometer übertroffen!

Heute war es so weit. Erstmals habe ich mit der Kampenwandstation ein Flugzeug in über 200 Kilometer Entfernung empfangen!

Und zwar nördlich von Biberach an der Riß!

Bin wieder herunten!

Meine lang vorbereitete Kampenwandtour ist erledigt. Natürlich nicht ohne Überraschung und ohne Sonderaufgaben. Aber, ich war relativ gut vorbereitet. Zuerst der Schock als ich die Antenne gesehen habe, sie stand ja falsch herum! Ein Sturm hat sie wohl verdreht. Das war der Grund warum sie ganz abgemeldet war! Ist wohl doch nicht so einfach einen Antennenmasten nur an Latschen zu fixieren.

Neue Lösung, Bohrer hatte ich dabei, ein Loch durch den Masten und dann durch das Loch fixiert, bin jetzt mal optimistisch, dass das hält. Dann der ganze Umbau. Oben die neue Antenne drauf und die ganze neue Elektronik in den Kasten. Mit dem Laptop checken, ob das UMTS-Modem auch tut, Strom drauf und… nichts und, alles tot! Der 5 Volt Stecker am Netzteil war kaputt, die Leitung war nicht gescheit gequetscht? Zudem auch der USB-Stecker zum Raspi hinüber, beim Rausziehen hat er sich zerlegt. Nächstes Mal nehme ich doch wieder eine vorkonfektionierte USB-Leitung, das Löten an so einem Ministecker ist auch nicht so das Wahre. Entsprechend eine halbe Stunde Fummelarbeit inklusive suchen des mir runtergefallenen Miniteils. Na ja, aber nachdem das geschafft war, doch ein erstes Erfolgserlebnis. Der Rechner fährt hoch, das Modem verbindet sich sauber, ein guter Anfang! Kiste zu, aufräumen, Werkzeug und Teile einsammeln und zur Talfahrt…

Heimfahren und dann die spannende Frage geht alles? Ja, es geht und für den Anfang gar nicht so schlecht! Empfang bis Deggendorf und hinter Ingolstadt und rein bis Kaprun. Hoffentlich haben meine ganzen Änderungen was gebracht und die Station läuft jetzt wenigstens mal ein paar Wochen…

Link zur Station

Erste Ergebnisse seit Mittag, ein super Wert zwischen Regensburg und Schwandorf, 154 Kilometer und immer noch 4,5 dB!

Zwischenbilanz der FSGU-Piloten, Frühjahr- und Sommersaison in Unterwössen

Richtig schlecht war das Jahr nicht, wobei natürlich Rentner immer einen gewissen Vorteil haben. Siebzehn Streckenpiloten der FSGU haben beim OLC gemeldet!

So schaut die Bilanz in der Champion-Wertung Unterwössen aus: OLC 2017 Champion

Und so die gesamt geflogenen Kilometer von Unterwössen aus: OLC 2017 Kilometer

Und so die Speedwertung, auch interessant: OLC 2017 Speed

Und so der beste Flug von Unterwössen aus: OLC bester Flug

In dieser Wertung sind auch klar die besten Tage erkennbar: 27., 28., 29. Mai und 6., 16. Juli