Wollte wissen, was noch geht …

… werde ja leider auch immer älter und die Knochen werden morsch, die Muskeln schlapp. Segelfliegen ist scheinbar heuer eh nix für mich, habe keine Lust mehr mich mit mieser Thermik stundenlang zu quälen. Einen tollen Ausflug mit der Dimona hatte ich ja immerhin letzte Woche schon.

Meine Tour heute, natürlich ohne die Bärbl, das mag sie wirklich nicht, zuerst auf den Masererpass, dann runter nach Reit im Winkl. Problem dabei, eine lange Strecke auf der normalen Straße, da braucht es einen Tag wie heute, an dem wenig Verkehr ist. Von Reit im Winkl dann die schöne Strecke abseits der Straße, der Lofer entlang, nach Seegatterl. Wunderbar zu fahren. Dann wieder ein Stück Straße zu den Weitseen, die sind nach dem Regen wieder sehr gut gefüllt. In angenehmer Steigung geht es dann hoch zu den Röthelmoosalmen. Hier ist große Rücksicht gefordert, denn die Wanderer finden die Radlfahrer nicht lustig, was ich sogar verstehen kann.

Die Langerbaueralm hat täglich geöffnet, bietet sich zur Einkehr an. Habe dort drei Frauen, in meinem Alter, fitte Bergradlerinnen, aus Eisenärzt, getroffen. Wir haben uns so nett unterhalten, dass uns fast die Zeit davon gelaufen ist. Für mich kam nämlich jetzt das anstrengenste Stück hoch zur Eschlmoosalm, sind 270 hm, so bei um die 10 % Steigung, an sich sehr angenehm, aber zieht sich. Runter nach Bergen hat es dann auch mal über 15 % Gefälle auf steinigem Weg, da heißt es gut aufpassen. Es geht sehr schön und wildromantisch, immer der Weißache entlang, vorbei an der Maxhütte, zur Talstation der Hochfelln-Seilbahn.

Der Regen hat mich nicht voll erwischt, so konnte ich mir in Bergen, halbwegs trocken, Kaffee und Kuchen gönnen. Von Bergen nach Staudach führt ein schöner Radelweg, sehr gut zu fahren. Und der Rest nach Unterwössen ist auch kein Problem.

In Summe waren es dann 57 Kilometer und 880 Höhenmeter, die ich aber brutal genossen habe, habe mich gefühlt wie mit 50! Damals natürlich noch ohne Motor, aber hat halt alles seine Zeit. Mein Rad verlangt ohnehin noch ordentlich Input, denn der Akku, nicht mehr der jüngste, hat gerade mal noch gut 400 Wh. Aber, er hat gereicht, war noch nicht ganz leer, ca. 360 Wh, mit Ladegerät gemessen, haben sich nachladen lassen. Die nächste Tour wird wieder bescheidener…

Glück gehabt …

… diesmal kein Hochwasser bei uns. Aber wenn ich die Bilder sehe, gehen mir die sehr nah. 2005 hat es nämlich uns erwischt, der Keller war bis zur Decke voll. Die Arbeit, die man hat, ist unbeschreiblich. Es dauert sehr lange, bis wieder ein vernünftiger Stand erreicht ist. In Erinnerung ist mir, dass die Modellfliegerkameraden und deren Frauen und die Freundinnen der Bärbl, teilweise auch mit ihren Männern, sofort und lange geholfen haben. Dafür sind die Bärbl und ich heute noch sehr dankbar!
Aber, man darf nicht nur das Schlechte und Tragische sehen. Heute hat es doch glatt mal aufgemacht. Wir haben die Stunden am Chiemsee genutzt und wieder mal wunderbar Sonne getankt!

Für Radeln …

… war uns das Wetter zu unsicher. Alternative, ein kleiner Ausflug nach Bayrischzell und Schliersee, mit dem E-Auto ohne schlechtes Gewissen. Bayrischzell ist ein netter, beschaulicher Ort, da lässt es sich auch schön laufen. Wir hatten Glück, trotz des gemischten Wetters mit tief hängenden Wolken, konnten wir einen Blick auf den Wendelstein erhaschen. Für die Filme von “Frühling” finden sich etliche Drehorte im Umfeld der Kirche. Dort wo die Dorfhelferin Katja Baumann und der Pfarrer Sonnleitner zu Hause sind.
In Schliersee waren vergleichsweise viele Ausflügler und Touristen unterwegs, außerdem kam die mächtige Gewitterfront herein. Zum Besuch der besonders schönen Kirche hat es aber noch gereicht.