Pilot und Bücherwurm – Gemischtes Doppel in Sachen Freizeitgestaltung

 

Wenn ein Pilot und seine buchaffine Partnerin einen Tag auf dem Fluggelände verbringen, können Gegensätze beobachtet und Toleranz gelebt werden. Denn: Der Pilot muss fliegen und der Bücherwurm muss lesen.

 

 

Die Teams aus Pilot und Flieger, Frau und Buch erleben im Lauf des Tages unterschiedliche Stadien der Verbindung und Zusammengehörigkeit.
Um 6.00h gehen die ersteren drei zum Startplatz der F-Schlepps und platzieren den Flieger möglichst weit vorne in der Startaufstellung, was durch die frühe Uhrzeit begünstigt wird.
Die Dauer des Frühstücks verbringt das Flugzeug alleine, nach dem Start gegen 11.00h kann die Frau ihren Beschäftigungen nachgehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Pilot teilt seine Einsamkeit in der Luft mit dem Flieger. Anstelle gepflegter Unterhaltung mit der Partnerin tritt die Kommunikation mit den Instrumenten, mit Hilfe des Loggers wird die Aufgabe dieses Tages abgearbeitet. Die Umarmung des Flugzeugsitzes wird gepolstert vom Fallschirm, körperliche Bedürfnisse sind in dieser Zeit auf das Wesentliche reduziert: zwei Äpfel, eine Flasche Limonade und eine Plastiktüte gewährleisten dies.

 

 

 

Indes betritt der Bücherwurm die Welt der Höhenflüge durch die Pforte der Phantasie unter Führung eines Autors.
Auf dem Fluggelände finden sich jedoch auch aufgeschlossene Gesprächspartner, die gerne Geschichten aus Ihrer Flugerfahrung zum Besten geben oder die aktuellen Thermik-Verhältnisse kommentieren.

 

 

 

 

Der Pilot ist derweil auf dem Weg von Unterwössen ins Dachsteingebirge, dann in Richtung Zell am See um die selbstgestellte Aufgabe zu lösen. Er hat dabei weniger Blick für die Schönheit der Landschaft, sondern ist ganz konzentrierte Anspannung, plant und organisiert die nächsten Schritte. Dagegen ergibt am Boden die Gleichung „Küchennutzung ist gleich gesellige Runde‟ ein gutes Ergebnis in Sachen heitere Entspannung und spürbare Erholung.

Nach der Landung am späten Nachmittag entlässt schließlich ein 350 km weit gereister Flieger einen erschöpften aber zufriedenen Piloten in die erleichterten Arme seiner erholten Partnerin. Das Gespräch entspinnt sich wieder zwischen dem Paar, die Phantasie wird dort auch wieder verortet und die Anspannung findet ihren Platz in der Aufnahmefähigkeit der Erholten.

Wenn die Energie fließt und die Erfahrungen und Gegensätze bereichernd zueinander finden, kann der Tag mit der Sorge für das leibliche Wohl angenehm ausklingen.